Liedzeit

Dept. Kino: Keine Zeit zu sterben

2021-10-13

Der neue Bond. Und Daniel Craig hat es geschafft, dass man glaubt, sich das ansehen zu müssen. Casino Royal und Skyfall waren sehr gut, die anderen annehmbar. Was soll da groß schief gehen? Leider so ziemlich alles.

Angefangen mit der Titelmusik von Billie. Adele ging ja schon nur als Parodie auf Shirley durch, und jetzt die Parodie von Adele!

Unser Geheimagent scheint sein Glück gefunden zu haben mit Madeleine Swann. Leider verrät die ihn offenbar, so dass er sie flugs auf Nimmerwiedersehen in einen Zug setzt und sich selbst zur Ruhe in Jamaica. Aber Nimmerwiedersehen gibt es nicht.

Und hier ist das Hauptproblem. Es ist absolut unglaubwürdig, dass sich Bond zu einer Frau wie der tumben Madeleine auch nur hingezogen fühlen könnte. Und noch weniger, dass er ihr eine Träne nachweint. Und Tränen verlangt das Drehbuch, und da kommt Herr Craig auch an seine schauspielerischen Grenzen.

Felix muss den Löffel abgeben, aber erst nachdem er die Ex-O07 zu einem kurzen Comeback überredet hat. Ein russischer Wisschenschaftler möchte wieder eingefangen werden. Eigentlich der Job der neuen 007, aber die arbeit für den M5, Bond nun für den CIA. Da gibt es die einzig wirklich guten Szenen und nette Schlägerein mit der hinreissenden Ana de Armas. Die sich leider mit einem Händedruck aus dem Film verabschiedet.

Der neue M ist am ganzen Schlammassel schuld. Und Freddy Mercury, von dem man dachte, er könne unmöglich schlechter als sehr gut sein, liefert einen der schlechtesten Schurken der 007-Geschichte. Die Musik von Zimmer ist 2 Stunden beinahe erträglich, bis auch er sich warmgelaufen hat, und zum schlechtesten 007-Finale aller Zeiten die dazu passende grauenhafte Musik beiträgt.

Die Tochter ist sehr süß, aber dass gegen alle Konventionen der Filmgeschichte das Kuscheltier nicht überlebt, kann ich nicht akzeptieren.

5/10


Kommentare

Keine Kommentare bisher.

Kommentar hinzufügen



|