2021-10-14
Die Sparks Brothers. Eine Doku über die beste Band dieses Multiversums von Edgar Wright, einem Fan (und Regisseur immerhin von Baby Driver). Wunderschön. Nach 10 Minuten begann schon die Vorfreude darauf, sich das ganze demnächst wieder anschauen zu können. Witzig und informativ. Selbst die offenbar notwendigen Talking Heads (ich meine jetzt nicht die Band) waren nicht nervig. Sondern ganz sympathisch. So wie Beck oder Alex Kapranos. Steve Jones. Alte Band-Mitgleider, Todd Rundgren, Visconti. Selbst Giorgio Moroder. Und selbst die Fans, die zu Wort kommen, sehen gut aus, und sind eloquent. (Da kann eigentlich was nicht stimmen.) Abwesend komischerweise Morrissey. Und Siouxsie.
Schöne Bilder aus der Jugend. Immer mit ihrer Musik. Die Mama fuhr die Kids im Kleinwagen nach Las Vegas, damit sie die Beatles sehen konnten. Russell als Quarterback. Sogar eine Miss Christine kommt vor, mit der Russell ein Verhältnis hatte, und die beim Start half. Sonst aber so gut wie nichts Privates.
So unfassbar gute Musik. Allein die erste Single, Computer Girl von 1966 (mit der selbstverständlich Kraftwerk um Jahre geschlagen wurden) hätte für einen Platz auf dem Olymp gereicht.
Wenn ich ganz ehrlich wäre, würde ich zugeben, dass der grausamen Periode zwischen 79 und 94 zuviel Zeit gewidmet wurde. Aber in diesem Fall verbietet sich das. Nein, nein, das war von vorne bis hinten amazing. Oder wie schön im Untertitel übersetzt wurde: Der Hammer!
10/10 Abaton
Zu dem kleinen Teil der Menschheit gehörst du und fast alle unser gemeinsamen Bekannten. (Liedzeit, 2023-01-21)
Ich komme hier nicht so recht weiter. Ich sehe zwei Fallen und einen Toten und das Thema Freiheit, welches für einen kleinen Teil der Menschheit auch etwas mit Tot zu tun hat. Das scheint mir allerdings etwas dünn zu sein. Da fehlt wohl noch eine zwingendere Verbindung. (J, 2023-01-20)