Liedzeit

Thief of Fire

2023-05-02

Etwas spät bin im mit diesem Nachruf auf Mark Stewart. Wer war das? Sänger der Pop Group. 1979 erschien ein Album mit dem schönen Titel Y. Y indeed. Eine meiner Lieblingsplatten (auf Platz 15, wen’s interessiert). Ein ganz besonderes Album. Postpunk kann man das wahrscheinlich nennen. Denn wie Mark Stewart mal sagte. Punk had already happened. Drei Monate vorher. Dub, Avangarde, Free Jazz, Funk, sagt Wiki findet man darin. Und Agitpop. Alles wahr.

Thief of Fire wird gefolgt von Snowgirl. Snowgirl, I burn you. Dont call me pain, my name is mystery. Bestes Stück vielleicht We are Time. Your world is built on lies. Dass die lyrics das letzte Wort sind, möchte ich nicht unbedingt sagen.

Eine Platte, die ich gern, wenn nicht eigentlich immer, mit einer schönen Flasche Campari zu hören pflegte. Das zu hören, ist anstrengend, aber mit gewinnbringend. (Übrigens vergibt Scaruffi eine 9, was eigentlich unerhlört ist.) Die zweite Platte hatte den geschwätzigen Titel For How Much Longer Do We Tolerate Mass Murder? Auch gut, sehr gut sogar, aber da ist ja der Sopran ja schon etwas abgefallen. Und darauf befindet sich We Are All Prostitutes, das vielleicht bekannteste Lied der Gruppe.

Und das war es dann schon. Im Wesentlichen. Mark Stewart hat natürlich weitergemacht. Einmal sah ich ihn live im Kir, ein Laden, in den einzutreten, einige Überwindung kostete. Und wie bei leider vielen Konzerten ist die Erinnerung sehr verblichen. Ich weiß nicht einmal mehr, ob das vor oder nach 87 war.

Hat er da Stranger than Love vorgetragen? Das ist von einer grandiosen Soloplatte, die vor allem grandios ist, weil sie Satie verarbeitet. Das wird sich aber ungefähr so angehört haben:

Und nun also von uns gegangen, mit 62. Was dann auch bedeutet, dass Stewart von allen meinen musikalischen Helden der einzige war, der jünger als ich war.


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