Liedzeit

2023-10-25

Schon ein wenig seltsam, wenn die Mitglieder von Tangerine Dream jünger sind, als man selbst und 95% der anderen Zuschauer. Gab es die Gruppe nicht schon als man noch nicht über die Tischkante gucken konnte? Theseus lässt grüßen.

Und dann spielten sie also in der Laiezhalle, oder soll man sagen, bedienten die Knöpfe? Wunderschön, aber auch nicht ganz und gar zauberhaft. Tatsächlich hätte das gern etwas kürzer sein können als fast drei Stunden, denn wenn man ehrlich ist, ist das schon alles irgendwie ähnlich. Und wenn es etwas anderes ist, ein paar Mal so Techno-Beat, dann war das irgendwie nicht das Richtige. Videos gab es, die mit der ganzen innovativen Kraft der siebziger Jahre daherkamen. Autos, die über eine Straße huschen und Lichtstrahen hinter sich herziehen. Der echte TD-Sound kommt durch die Geige. Wann immer die Geige zum Einsatz kam, fand ich das toll. Und einmal war da eine Drum-Machine, die super klang, allerdings sehr nach Kraftwerk.

Irgendwie war das eine komische Mischung aus Pop und sakraler Klassik. Was zum Beispiel bedeutete, dass einem das Geklatsche unangemessen vorkam. Der zweite Teil nach der Pause sollte 25 Minuten dauern, dauerte aber tatsächlich 40. Und hatte die sensationell längste aller Superbeutelblenden. Immer wenn man dachte, nun ist es vorbei, die Geige schweigt, ging es wieder los.

Aber schön, dabei gewesen zu sein.