2024-05-23
Die ersten beiden Staffeln waren großartig, die dritte ziemlich schwach, die vierte wieder besser, aber auch nicht richtig gut.
Und die fünfte habe ich irgendwann abgebrochen. Aber nun dann doch weiter gesehen. Und mit Gewinn. Wenn klar ist, dass es keine Fortsetzung zu einer Serie geben wird, dann gibt es zwei Möglichkeiten, entweder alle Beteiligten, besonders die Drehbuchautoren, haben keine Lust mehr, und die Serie plätschert dem Ende entgegen und alle, besonders die Zuschauer, sind froh, es hinter sich gebracht zu haben. Oder aber, die Drehbuchautoren denken sich, jetzt ist es eh egal, wir können mal etwas kreativer sein. So geschehen zum Beispiel bei Boston Legal, mit dem Resultat, dass die Folgen selbst für Boston-Verhältnisse immer skurriler wurden.
Bei Maisel dagegen wurde zwar auch auf Zuschauererwartungen keine Rücksicht genommen, aber mit unterm Strich gutem Ergebnis. Zwischendurch fragte ich mich zwar Was-soll-der-Scheiß, aber jetzt möchte ich den Beteiligten meinen Glückwunsch aussprechen.
Um zu zeigen, dass man eigentlich Stoff für 30 Staffeln gehabt hätte, springen wir in die Zukunft (wir sind ja Anfang der 60er), in die 70er, 80er, 90er und 2000er. So sehen wir plötzlich Midge (Rachel Brosnahan) ihren Ex-Mann Joel (Michael Zegen) im Knast besuchen und erfahren, dass es zum Zerwürfnis zwischen ihr und Susie (Alex Borstein) gekommen ist. Sehr verwirrend, aber die Jungs (und Mädels) haben einen Plan.
Am Allerbesten The Testi-Roastial, wo Susie 1985 auf einer Gala für ihr Lebenswerk gefeiert wird. Und die Gäste erhählen, was sie über die Geschichte zu wissen glauben. Großartig.
Die letze Folge auch nicht schlecht. Ein bisschen Deus, aber okay. Midge kommt zu ihrem Durchbruch, und dann (Spoiler) im Jahre 2005 (man versucht ihr nebenbei das iPhone zu erklären) telephoniert sie (insgesamt viermal verheirat und einmal beinahe mit Philip Roth) mit Susie. Wiederversöhnt. Und sie schauen gemeinsam Jeopardy auf Videocassette und tratschen dabei. Sehr, sehr, sehr schön.
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