2024-11-05
Endlich mal ein Film für Erwachsene, hörte ich eine Zuschauerin beim Verlassen des Kinos sagen. Und vermutlich war das als Lob gemeint.
Tilda hat Krebs und will mittels einer im Darknet erworbenenen Pille aus dem Leben gehen. Dabei soll sich jemand im Nachbarzimmer aufhalten. Und nachdem drei andere Freundinnen das abgelehnt hatten, findet sich die herzensgute Julianne dazu bereit.
Sie beziehen ein hübsches Häuschen, sehen sich Buster Keaton-Filme und Die Toten, gehen spazieren, soweit es noch geht. Und dann liegt Tilda irgendwann schön geschminkt tot auf der Liege. Dann taucht noch die ungeliebte und nicht zurückliebende Tochter auf, und nimmt aus irgendwelchen metaphysischen Gründen die Rolle der Mutter ein. Spätestens hier wird der Film so erwachsen, dass es kaum zu ertragen ist.
Das eigentlich Merkwürdige an dem Film aber ist, dass Tilda zumindest in der ersten Hälfte so hölzern spielt, dass ich den Verdacht bekam, dass sie womöglich gar nicht schauspielern kann. Hat man sich jahrelang von ihrem Gesicht blenden lassen und sich nur eingebildet, dass sie zu den Großen der Gilde gehört?
Abaton, 6/10
Ich fand den Film komplett hölzern - alle Schauspieler und vor allen die Dialoge - bis zu der Stelle, ander Tilda ihre Freundin um Hilfe bittet. Danach hat der Film ein Thema und eine Stimmung. Und die schauspielerische Leistung von Tilda fand ich eigentlich zeitweise überragend lebensnah, vor allen die zeitweise Kraftlosigkeit und verzweiflung unter der Chemo .... Gruß, Setarkos (Setarkos, 2024-11-12)