2024-12-14
Meine Lieblingsradiosendung ist ja Klassik Pop Etc. Leider wird das fast immer von Musikern moderiert, und obwohl manchmal auch ein Bock gärtnern kann, ist die Stunde meistens verschwendet, da die Leute einen eingeschränkten Musikgeschmack haben, und eine unerträgliche Ichbezogenheit.
Wie großartig das Format an sich ist, demonstrierte Jürgen Becker („Ich bin der Busfahrer”) in der Sendung letzte Woche (die ich mit Verzögerung höre). Das ging los mit der Titelmelodie von Quintessenz. Das was eine Sendung über Wirtschaft, jeden Tag nach dem Mittagsmagazin in WDR II. Das muss ich hunderte, wenn nicht tausendemal gehört haben. Und mir ist nie aufgefallen, dass das All my Loving war. In der Version von Herb Alpert, den Beatles komplett überlegen. Was man von Here Comes the Sun von James Last nicht gerade sagen kann. Das weiß auch Becker. Aber in der Sendung hatte das Stück seine absolute Berechtigung. So wie natürlich auch, kurz vor Weihnachten, I believe in Father Christmas, was als Stück von Emerson, Lake & Palmer vorgestellt wurde (ist aber Lake solo, wenn ich mich nicht sehr irre).
Schumann, Fleetwood Mac, Santana, Janis Joplin und das sensationelle Sing, Sing Sing von Benny Goodman (8:40) und Der 7. Sinn (0:09) (womit er kurz erklärt, was Jazz ist). Spoon von Can, Bach, Aretha und schließlich Peter Frampton. Besser geht es nicht. Und dazu eine entspannte, etwas verschmitzte Moderation, mit etwas Autobiographie, aber zurückhaltend. So gehört Klassik Pop Etc.
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