2024-12-31
Anthony Hopkins spielt Freud. Grund genug, ins Kino zu gehen. Und er diskutiert, las man, mit dem Apologeten C.S. Lewis (der, mit den Screwtape letters). Also erwartete ich so etwas wie The Return of the Two Popes.
Das gab es auch, aber nur ein klein wenig. Leider hatte der Regisseur kein Vertrauen in die Kraft des Dialogs und/oder die Fähigkeiten seiner Schauspieler, und so motzte er das Ganze mit Rückblenden auf. Erster Weltkrieg für Lewis und Gestapo-Schikane für Freud. Und so gerne ich Liv Lisa Fries sehe, die die rührend besorgte Tochter Anna spielt, so hätte ich gern auf sie verzichtet und einfach die beiden Männer über den Glauben sprechen hören.
Einmal entfährt Freud ein "help me God" und Lewis, ihn darauf aufmerksam machend wird mit einer kleinen Handbewegung, die ausdrückte, dass die Bemerkung unwürdig war, abgefertigt. Dafür darf Lewis darauf hinweisen, dass die Witze, die Freud in seiner berühmten Abhandlung vorträgt ungefähr so komisch wie ein "hanging" sind.
In Ansätzen sehr gut, aber insgesamt eine verpasste Gelegenheit, vernünftiges Drama zu machen.
7/10
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